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... mit aktuellem Bericht der Australienreise
 
  
         

 
 
 
 
 

NORWEGEN Trekking Sognefjell- Besseggenpass

 

Tag 1, Mittwoch, 31. Mai 2000:

Nach durchfahrener Nacht durch Deutschland und Dänemark, sind wir am nächsten Morgen endlich auf der Fähre nach Göteborg.

Die Einfahrt in Göteborg.

 

Tag 2, Donnerstag, 01. Juni 2000:

Nachdem ich dreißig Stunden hinter dem Steuer verbracht habe, haben wir uns nahe am Ziel an der Strasse postiert.

Nachdem wir an einer Pension die Gelegenheit wahrgenommen hatten, unsere Verwandten telephonisch zu beruhigen, kamen wir dann bei prächtigem Wetter am Startpunkt an. Auf dem großen Steintisch konnten wir unsere Sachen ordnen und entsprechend packen, als ein Bus mit holländischen Touris ausgerechnet hier halten und uns nerven musste. Auch ein Auto mit herunterhängendem Unterboden hat schon einiges an Fahrtstrecke erlebt.

 

Die erste Anhöhe ist geschafft und somit auch das erste Schneefeld erreicht.

 

 

 

 

 

 

 

Bald darauf gewöhnt man sich an die Schneefelder. Leider kommen nur die Spuren nicht so gut auf den Bildern heraus. Nach diesem Bild wurde es sehr windig. Wir froren bald und machten Anstalten, etwas schneller zu gehen. Dann aber kam auch schon die erste Widrigkeit – eine Furt, deren Überquerung leider nicht so ganz einfach war. Nikolaj ging voraus, da war es auch schon geschehen. Er glitt ab und Füße und Hände waren im Wasser. Im ‚Windschatten’ einer kleinen Hütte haben wir versucht ein wenig Tee zu kochen, mussten aber entnervt feststellen, dass wir bei dem Wind kein Feuer zu machen imstande gewesen waren. Es ging dann mehr oder weniger hastig einfach weiter.

 

 

 

Am Ende der Etappe befand sich dann diese elegante Hängebrücke. Sie überbrückt den Abfluss des oberen Bessegenpass-Sees.

 

 

 

 

Sehr kühle und steife Brise an diesem Abend.

 

 

Tag 3, Freitag, 02. Juni 2000:

Am nachfolgenden Tag das schöne Gegenteil. Schönes warmes Wanderwetter.

 

Es geht vorbei am See und auch auf die Höhe, nur schade, dass die angekündigten Brücken nicht da sind, wo sie denn auch sein sollten laut Kartenmaterial. So mussten wir durch das Bachdelta durch.

 

 

 

 

Bei dem Wetter musste man es sich auch mal gut gehen lassen. Der viel zu schwer gepackte Rucksack musste leichter gegessen werden. Ich entschied mich für die Packung Trockenpflaumen. Ein schwerer Fehler, wie sich am Ende des Sees herausstellte. Seit dem gibt es auf dem Verpflegungsplan nie wieder Trockenfrüchte.

 

 

 

 

Tag 4, Samstag, 03. Juni 2000:

Wie angekündigt übernachteten wir am Ende des Sees an einer kleinen Hütte, in dessen Windschatten man sich des Abends noch recht gut aufhalten konnte. Tee mit Rum hat sich als Verpflegung jedoch auch nicht bewährt. So macht man seine Erfahrungen.

 

Des Nachts gab es erneut Frost, was man am nächsten klaren Morgen am See erkennen kann.

 

 

 

Und hinauf geht es in Richtung Beseggenpass.

 

Bei dem Wetter und der Aussicht, haben wir recht hohes Tempo drauf. Wir entscheiden uns, die Nacht am Auto zu verbringen.

 

 

 

 

 

 

 

Das Bild darf in keiner Dokumentation über Norwegen fehlen.

 

Schnell wird klar, dass wir am Ziel sind. Dadurch dass der obere See aber vereist ist, konnte man das auf die Ferne noch nicht realisieren, dass wir da sind.

 

 

 

Dass dieser Pass jedoch so steil und gefährlich ist, steht in keiner Beschreibung. Zum ‚Glück’ steigen wir wenigstens hinauf. Herunter wäre mit dem Riesenpendel auf dem Buckel noch eine Nummer gefährlicher gewesen. Es wurde so steil, dass ich die Stöcke am Rucksack befestigen musste, weil es auf allen vieren nach oben gehen sollte. Bald war an ein Zurück nicht mehr zu denken, also musste man wohl oder übel dort hinauf. Im Nachhinein, das gefährlichste, was wir jemals unternommen haben.

 

 

 

 

Und da war es nun doch geschafft, der höchste Punkt der Etappe war geschafft. Man konnte endlich einmal die Landschaft genießen.

 

Nach dem bekannten Abstieg mussten die Füße erst einmal in kaltem Seewasser entspannen, bis es dann zum ruhigen Ende kam.

 

 

 

Tag 5, Sonntag, 04. Juni 2000:

Das schöne Wetter blieb uns zum Glück erhalten. Am späten Morgen fuhren wir also ins neue Wandergebiet, hinunter in ein Tal hinter einer Aluminiumfabrik. Dort fanden wir einen Parkplatz vor, an dem wir uns erst einmal die Klamotten waschen konnten. Danach hatten wir noch einen kleinen Anstieg auf das Plateau vor – rund 1000 Höhenmeter.

Neben diesem Wasserfall ging es dann rasch nach oben.

 

Auf halber Höhe, war das waschen schon fast wieder überflüssig.

 

 

 

 

 

 

Auf dieser Anhöhe schliefen wir uns erst einmal richtig aus auf einer sehr bequemen Moosfläche.

 

Tag 6, Montag, 05. Juni 2000:

Und los ging’s immer weiter hinauf in Schneehöhen, an Bächen vorbei. Lange Zeit über sind wir über Gelände mit Büschen gegangen. Teilweise haben wir uns dabei verloren, fanden uns aber nach einiger Zeit wieder. Dann kamen wir an diese Talkreuzung. Im Kreuzungspunkt machten wir dann Mittag. Bei diesem Wetter und dem trockenen Fleckchen machten wir einen ganze Portion Reis mit Soße.

 

Danach war das nächste Tal angesagt. Am Ende des Tales musste die Anhöhe nach links bewältigt werden.

 

 

Zwischendurch immer ein wenig die Sorge, dass man irgendwo duchbricht, da es überall unter uns gluckernde Geräusche gab.

 

 

 

 

 

Hinter der Anhöhe klart es endlich wieder auf, so dass wir uns überlegen, das Wetter und die Aussicht zu genießen und das Nachtlager festzulegen.

 

 

Tag 7, Dienstag, 06. Juni 2000:

Dieser Tag war leider durch schlechtes Wetter gekennzeichnet. Den ganzen Tag über gab es leichten bis heftigen Schneefall bzw. Schneeregen. Dazu mussten wir durch tiefen Schnee.

 

Am Abend des Tages schlugen wir zwischen 2 Tälern das Zelt auf und mussten erst einmal Schnee schmelzen.

 

 

 

 

 

 

 

Tag 8, Mittwoch, 07. Juni 2000:

Heute dagegen wieder top Wetter.

Sogar Zeit und Muße zum Waschen blieb an dem sonnigen Tag.

 

 

 

Und schließlich kommen wir an eine der schönsten Stellen Norwegens. Nach den Büschen kommen wir in einen herrlichen Birkenwald.

 

Und schließlich zu dem kleinen See, an dem wir zunächst alleine sind. Nachdem wir die Gegend erkundet haben kamen dann die ganzen Wochenendnorweger aus ihren Hütten heraus und die Kinder gingen sogar in den eiskalten See. Mauernsegler unterhielten uns zudem bei unserem frühen und reichlichen Abendessen.

 

Dann ging es aber weiter, denn ich drängte zum Auto, da wir in dieser Siedlung das Zelt nicht aufstellen wollten und auf dem weiteren Weg kaum Gelegenheit hatten.

 

 

 

So passierten wir den Wasserfall mit einem Aussichtspunkt und gingen dann in der Abenddämmerung den 1000 m Abstieg hinunter. Nikolaj hatte dabei Probleme mit seinen Knien, mich nervten eher die Stechmücken, die sich in dem Wald tummelten. Uns kamen dann noch einige andere Familien entgegen. Unten angekommen machten wir erst einmal eine kurze Pause, beschlossen aber im Dunklen auf der Straße durch das Tal zum Parkplatz zurückzugehen. Dort angekommen war ich immer noch zu aufgedreht, um zu schlafen. So beschloss ich weiter in Richtung der Hardangervidda zu fahren. Nikolaj pennte neben mir im Auto und ich genoß die Landschaft. Bei einer Talabfahrt hüpfte uns noch ein Karnickel vors Auto, das aber noch Glück hatte nicht überfahren zu werden.

 

Tag 9, Donnerstag, 08. Juni 2000:

Den ganzen Tag über fuhren wir in Richtung der Hardangervidda. Schließlich fuhren wir mit einer Fähre über einen Fjord. Dort angekommen hielten wir in einem Ort, um dort auf die Besetzung der Tourristinfo zu warten. Diese kam dann einige Stunden später auch, schickte uns jedoch 10 km weiter in den nächsten Ort, um dort Kartenmaterial beziehen zu können. Mit zwei Karten 1:50.000 machten wir uns auf den Weg ins Einsatzgebiet und kamen dann im strömenden Regen wie fast überall an diesem Tag an. Wir beschlossen, den Photoapparat nicht mitzunehmen, was ein großer Fehler war. Im Regen gingen wir unserem ersten Ziel entgegen, verliefen uns jedoch schon nach kurzer Zeit, da wir eine Wegkreuzung nicht als solche erkannten. In einem kleinen Ort angekommen, mussten wir dann auf der Straße wieder zurück zum Auto laufen, um einen neuen Anlauf zu probieren. Diesmal schafften wir es und erreichten bald eine DNT-Hütte.

 

Tag 10, Freitag, 09. Juni 2000 und Folgetage im Schneesturm...

An dem rauschenden Bach wachten wir dann auch recht früh wieder auf. Wir wanderten auf einer recht hügeligen und kahlen Landschaft, bis wir über einen Bach mussten. Natürlich verliefen wir uns, als ich für die Navigation zuständig war. Wir spekulierten auf eine Sommerbrücke bei einer ziemlich verfallenen Hütte, kamen aber natürlich dort nicht rüber. An einem Parkplatz weiter unten im Tal konnten wir dann den Bach queren. Dann ging es durch Wälder zu einem See mit einem Dorf. Danach kamen wir irgendwann über einen wilden Abstieg zu einer großen DNT-Hütte. Von hier aus gingen wir weiter in die Täler hinein, bis wir in einen Schneesturm gerieten. Dort musste wir das Zelt aufstellen. Nikolaj wollte auf den Steinen nicht pennen, so dass ich ins Zelt ging, Nikolaj blieb in einer Kuhle an einer Hüttenseite liegen und wurde immer nasser. Am nächsten Morgen war das Wetter immer noch nicht viel besser. Wir beschlossen jedoch wieder zurück zur Hütte auf den gleichen Spuren zu gehen. Dort angekommen, heizten wir erst einmal die Bude auf und machten einen schönen gemütlichen Nachmittag. Wir gingen dann wieder die Strecke, die wir gekommen sind langsam aber sicher zurück.

 

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